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…and your mind feels so easy

Sonntag, März 20th, 2011

just being on the road, seeing these wide landscapes

Why New Zealand? My introduction.

Sonntag, März 20th, 2011

I don’t know why I always wanted to go to New Zealand. Always – that means since a time I have been a teenager. Well – maybe the film „The Piano“ in the early Nineties had been one of the reasons to get this inner need to go there. The film was really impressive and quite mysterious.

I often watched the film on video. Every time fascinated and always forgetting anything around me. I got older – but I never got there.

The big plan to go there started after finishing my studies. I wanted to have a half year off. Got informed about woofing and really wanted to do it – but I didn’t. Maybe the inner circumstances. Soon I got the job I wanted and I swore to myself: I will go there before I get 35.

The years passed and I focused my traveling on family holidays and nevertheless going on and on for Venezuela. I even thought about moving there. A cut finished these thoughts and my life was now on settled in Hamburg, Germany. The most beautiful city of Germany. A big city with a big harbor. I had to work a lot the past years.

Over the last years I felt the inner need to travel again for a longer time. And New Zealand had been on the list. I just always said to myself: if I go there, it should be a minimum of 2 months. That was quite a obstacle for me – made by myself.

In 2010 the decision to travel again had been done. I asked on my job to get a few weeks of, first I talked about two, later on I asked for three, arguing that I hadn’t been on a real holiday for four years.

I went to the bookstores, reading travel guides. I checked out a few flights. Thinking of my budget the decision would be California or maybe Bali. But my heartbeat told me another destination: New Zealand.

It was on a saturday and I had been waiting in the travel agency for one hour in the row to get a seat in front of the desk. Time enough to think and to read their magazines. When I came to the desk, my heart had already made a decision.

New Zealand.

From that day on I was really happy and excited. And stretched my weeks off to four by booking the flight. The lawyer I’m working with just asked: „Are you having a sabbatical?!“ And I laughed and answered: „Well, it’s just four weeks. You will see me again.“ But all the people I told about getting to NZ just were telling me not being sure that I will come back. Not knowing New Zealand, but knowing me.

In the age of 34 I booked my flight to NZ.

The Embassy’s announcement for the coming week:

Samstag, März 19th, 2011

I’m looking forward to blog a few stories of my time in NZ last year, why I got there, if dreams came true and why it is that important to show people by writing how valuable NZ is.

You want to know more about this project? just visit: blog4NZ

Tattoo Freestyle

Montag, März 7th, 2011

Die Geschichte vor der Geschichte:

Irgendwo sind sie ja immer. Tattoos. Tatauwierungen. In dem Umfeld, in dem ich aufgewachsen bin, weniger. Aber spätestens dann mit Beginn des Weggehlebens, der Sympathisierung zur Punk-Szene, waren sie da. Wilde Totenköpfe zum Teil natürlich, aber auch indianische Totem.

Ich selbst bin ja ein Malkind. Im Kindergarten wurden mir sogar meine Bilder vom bösen T. geklaut und er schrieb dann seinen Namen hintendrauf… Unwichtig jetzt. Über Tatauwierungen an mir nachzudenken, begann ich so etwa mit 18. Ich zeichnete viel. In Schulheften, auf Notizzetteln, in den Aufgabenheften. Es waren Versuche, Zeichnungen, Übungen, wie man etwas stilisieren kann, wie man aus einzelnen Formen wieder ein ganzes bildet. Da das so in den frühen 90ern war, weiß ich im Nachhinein nicht, ob derzeit schon die Tribal-Welle angerollt war. Kurz: Ich war nie zufrieden mit meinen Übungen.

Ende der 90er dann begann die Zeit meines Lebens, in der ich immer öfter abtauchte. Eine ideale Kulisse für Tatauwierungen. Das Meer. Boote. Neopren- und Motorgeruch. Sonnengeküsste Haut. Das Gefühl von Freiheit. Besonders eingeprägt hatte sich mir ein Orca auf einem Schulterblatt. Er war wunderschön. Kraftvoll. Für mich gibt es Unterwasser 2 Tiere, die mich ungemein faszinieren: Tintenfische und Haie. Tintenfische wegen ihrer unglaublichen Wandlungsfähigkeit, ihrer Neugier, ihrem Spieltrieb und ihrer Intelligenz – Haie wegen dieser unglaublichen Kraft und Eleganz. Es gibt keinen einzigen Fisch, der sich so schön bewegt, wie ein Hai. Die ersten Haie sah ich 1998 in Thailand in einer Bucht von Koh Tao. Black Tip Reef Sharks. Nicht sehr groß, aber leicht zu beobachten. (Okay, wenn ich jetzt sage, dass die etwa 1,5om waren, dann schreckt der ein oder andere auch schon zurück).

Wir waren damals aber auf der visuellen Jagd nach einem der größten Haie. Einem Walhai. Und wir hatten wirklich das Glück, ein Jungtier von etwa 7 Metern zu gesicht zu bekommen. Ein wunderbarer Tauchgang. Wir waren nur zu fünft bei dem Tauchgang. Und auf einmal war er da. Und man wünscht sich, Kiemen zu haben… Ich schweife ab. Den ersten „richtigen“ Hai sah ich dann im Roten Meer. In der Nähe des Wracks der Salem Express. Ein soundso aufregender Tauchgang. Ein respektvoller Tauchgang. Schließlich waren viele Menschen beim Untergang der Salem Express ums Leben gekommen. Ein tiefer Tauchgang. In Metern und Gefühlen. Wir waren ein bisschen entfernter vom Wrack, als Ina mir Zeichen gab. Ca. 3 Meter groß und in 5 Metern Entfernung war er aus dem Nichts aufgetaucht: ein Hai. Kein Riffhai. EIn richtiger Hai. Und er kam auf uns zu. Jeder Versuch, ruhig zu bleiben, kann nur ein Versuch sein. Der Herzschlag schnellte hoch, einzig bewahrte ich die Kontrolle über Atem und Körper. Er schwamm bis auf 3 Meter auf uns zu und drehte dann wieder ab. Unterwasser ist man es eh, aber wir waren es auch noch an Deck, und das obwohl Ina (mein Buddy) eine extrem erfahrene Tauchlehrerin ist. Ich hatte meinen ersten Hai in seinem Element gesehen in ca 20 Meter Tiefe. Die Folge war, dass ich jahrelang Haie zeichnete.

Anfang der 2000er kam aber dann mehr und mehr noch ein anderes wichtiges Element in mein Leben: das Schreiben. Schreibt man auf einer überschaubaren Online-Plattform, so lernt man sich kennen. Eines Tages stand ich dann bei dem, den ich den Kämpfer nenne, morgens in der Wohnung, wir sahen uns das erste mal in echt und wir redeten über unsere (Lebens-)Philosophien und Erfahrungen und in dem Gespräch fand ich die Antwort auf die ungestellte Frage. Ich hatte das Bild im Kopf, was einmal mein Tatau werden soll.

Die eigentliche Geschichte:

Der Weg zur Galerie „Die Kupferdiebe, der Kunstkiosk“ im Gängeviertel war windig. Ich telefonierte und drückte mich immer wieder in Hauseingänge, um nicht zu erschauern. Auf dem Zickzackkurs vom Neuer Wall zur Caffamacherreihe liefen mir immer wieder 2 Typen über den Weg. Als ich dann nach dem Telefonieren im Kunstkiosk auflief, waren sie auch da und lachten, als sie mich sahen. Kurz drauf schüttelte ich tätowierte Hände. Anstand muss sein.

Es war die Ausstellung von Bernd Muss und mir gefiel sehr, was ich sah. Das Material und die Techniken. Die Motive. Morbide oder auch nach der Weite der See rufend. Und ich sah auch versteckte Tintenfische. Bernd sah ich an dem Abend auch, es wurde mir zugeflüstert „das ist der Künstler“. Und an diesem Abend gab es viel visuell zu entdecken. Bernds überzeichnete Collagen und die Freunde und Bekannten von ihm, die nahezu allesamt deutlich sichtbar tätowiert waren.

Kurz darauf – vielleicht noch in der gleichen Nacht – fand ich mich auf Bernds Webseite wieder und klickte schnell zu Tattoo Freestyle. Die Magie hatte mich ergriffen. Immer wieder fand ich mich auf der Seite rumlungernd. Der Entschluss, mal das Studio zu besuchen, war schnell gefasst, einzig Zeit brauchte es noch. Oder vielleicht auch einen äußerlichen Katalysator. Nach Überarbeitung der Tattoo Freestyle Seite und auch weil Bernd eine neue Ausstellung angekündigt hatte, fand ich mich schon nahezu täglich im virtuellen Tattoostudio wieder. Ich klickte mich durch die Profle und blieb bei Captain Ahab hängen. Das Moko machte mich neugierig. Und ich fragte. Und bekam eine Antwort. Und ich wusste: so bald wie möglich werde ich eine Visite in Harburg machen.

Die Sonne blendete mich, als ich aus dem 443er stieg. Direkt vorm Studio. In der Tür stand im T-Shirt ein aufmerksam beobachtender Mann. Weißes T-Shirt, kurze Haare, markante Gesichtszüge und, klar: tätowiert. In meinem Kopf huschten die Fragen: Ist das Ahab? Sieht etwas anders aus als auf seiner Portfolio-Karte, aber er könnte es sein. „Ich würde gerne mal eintreten und mich umschauen, darf ich?“ Oder so ähnlich trat ich an ihn ran, Sonnenbrille und Mütze abnehmend. Wir gingen rein. Bernds Blondschopf saß hinter der Theke links und war beschäftigt. Dass ich wirklich Captain Ahab vor mir hatte, bestätigte sich schnell. Wir plauderten, sprachen über meine Idee. Ich sog die Atmosphäre ein. Extrem sympathisch. Wohlgefühl. Ich wusste: ich habe mein Studio und meinen Tätowierer gefunden.

Tattoo Freestyle

Te Whakarewarewatanga O Te Ope Taua A Wahiao

Samstag, November 13th, 2010

Back in the big City of Sails nach einer Woche in Whaka Village. Oder genauer auch Whakawerawera, The Thermal Village. Im Grunde liegt es in Rotorua, der smelly town. Ueberall kann einem mal ein leichter Geruch von Schwefel in die Nase kriechen. Mal sichtbar, mal unsichtbar.

(Foto: Diana Boeva)

4 Musketiere waren wir, die Aufgaben einer Woche anzugehen, zu bestreiten und Werke zu vollbringen und vollenden, die vorher noch keiner vollbracht hat. Das Volunteer Project in Kooperation von Whaka Village und Nomads Hostels. Das sogenannte M.A.D. – Making A Difference. And we really did. Eine Woche gingen wir 4 (Craig – Canadian Kiwi, Paula – Dutch, Diana – Bulgarian und ich, Isobel – Germany as well) im Dorf ein und aus, lernten viel ueber das Leben und die Traditionen der Maoris. Unser Programm bestand aus Arbeit und kulturellen Programmpunkten. – Obacht, ich kann jetzt den Haka und nicht nur den Poi.

Zusammen mit James, dem Maintenance Chef vom Dorf und seinen Mitarbeitern ging es hinter die Presbyterian Church am ersten Tag. Und wir sahen uns vor einem Dschungel von Farn, Gras und Tea Trees. Ein alter Wanderweg sollte wieder freigelegt werden. Und alles erstmal mit der Hand – schliesslich sind wir nicht in Deutschland. Wenigstens konnte ich dank gutem Schuhwerk auf die von den Kiwis heissgeliebten Gumboots verzichten und behielt so blasenfreie, trockene und recht saubere Fuesse.

Doch erstmal wie man sich Whaka vorstellen muss:

Das Dorf ist kein Museumsdorf. Es leben da nach wie vor mehrere Generationen von Maoris. Wichtig ist ihnen, das normale und das traditionelle Leben zu zeigen. So bekamen auch wir erst die allgemeine Einfuehrung und eine gefuehrte Tour durchs Dorf.

Man geht ueber eine Bruecke in ein kleines Dorf, wird von vielen aus Holz geschnitzten Waechtern begleitet und es erscheint surreal, fast wie eine Filmkulisse. Hier eine Absperrung, da ein leerstehendes Haus, hier die Waesche auf der Leine und ein Hund im Vorgarten, dort der prollige Gelaendewagen, der mit Hip Hop vorbeifaehrt… und ueberall steigt Dampf auf. In Wolken. Die Absperrungen dienen der Sicherheit. Selbst der klarste Pool, der aussieht wie ein klarer Bergsee, hat an der Oberflaeche eine Temperatur von 100 Grad und bei einer Tiefe von 50 Metern schon 200 Grad (und der Pool geht noch tiefer). In Whaka ist auch einer der aktivsten Geysire. Schon von Siedlungsbeginn an machten sich die Maori die Kraft der Natur zu nutzen. Zum Heizen, Kochen, Baden.

Es ist ein Dorf, was kennen gelernt werden will. Und deswegen war es unsere Aufgabe, die verwilderten Wege neu zu erobern. Wenige Stunden und etliche Kubickmeter an Gehoelz spaeter hatten wir den Weg zum Fluss freigelegt und sahen schon imaginaer die zukuenftige Picknick-Aerea vor uns. Heisse Quellen die in den Fluss muenden als Aussicht. Schoen im Schatten unter den stehen gelassenen Tea Trees. (Teebaeumen klingt seltsam).

An unserem letzten Dschungelarbeitstag / Donnerstag 11.11., hatten wir den Weg zu zwei weiteren Mud Pools frei gelegt und es hat wirklich was abenteuerliches direkt neben dem kochend blubberndem Schlamm zu stehen. James war wirklich happy, denn er hatte diese Pools seit seiner Kindheit nicht mehr gesehen. Zudem haben wir auch einen neuen entdeckt und waren doch auch bei jedem Spaten- oder Gabelstich auf der Hut, nicht eine heisse Quelle zu finden.

Das schoene an der Arbeit im Gruenen (oder Roten – durch das Holz, oder Grauen – durch den Schlamm): man sieht, was man schafft, erschafft, entdeckt und auch wenn die Aeste kratzen und die Nase schwarz vom Staub wird, man ist einfach froh, draussen zu sein. In der wilden Natur des Whaka Village.