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Pornöse Puschel – Ein Plädoyer für eigene Weihnachten.

Dienstag, Dezember 9th, 2014

Es ist jedes Jahr das Gleiche. Ich habe Geburtstag und die meisten meiner Freunde sind nicht da. Das war schon immer so. „Nee, da muss ich zu meiner Oma“, „Da sind wir bei meiner Tante“, „Wir sind Skifahren“ oder oder oder.
Wer Weihnachten Geburtstag hat, hat einfach „g’schisse“.

Mein Geburtstag ist immer am 26. Dezember. Man gewöhnt sich dran. Man gewöhnt sich dran, dass immer Weihnachten ist, und dass man eigentlich kaum feiern planen braucht, weil ja eh keiner da ist. Dennoch ist der Geburtstag aus Protest irgendwie auch der wichtigste Tag im Jahr für mich und deswegen versuche ich ihm und mir auch immer eine Nische zu schaffen, die wir nur für uns haben und die ganz besonders ist. Eins kann ich sagen: 1999 nach Lothar mit dem Zug noch von KA nach S zu fahren, war keine gute Idee. Überhaupt hat mein Geburtstag auch gerne Naturkatastrophen zur Folge. Den Tsunami 2004 habe ich in Venezuela im Fernsehen gesehen. Nicht minder schockiert.
Es soll hier auch gar nicht um meinen Geburtstag gehen. Es geht nur um meinen Geburtstag, weil der an Weihnachten ist und weil ich deswegen auch Weihnachten anders sehe.

Wie das so ist als Winterkind und erst recht als Weihnachtskind: man will irgendwann seinen Geburtstag in der Sonne feiern. Am besten am Strand. Hab ich ja dann auch gemacht. Ob das schon 2003 war oder 2004 weiß ich nicht mehr. Jedenfalls: ich war weg von „zuhause“. Das „zuhause“, was ich in Anführungszeichen setze, weil es das alte Zuhause bezeichnet. Da, wo die Eltern wohnen, da wo man aufgewachsen ist. Da, wo vielleicht noch ein paar alte Freunde wohnen und da wo – zumindest zu Studienzeiten – sich die alten Freunde in der alten Stammkneipe treffen.
Zuhause. Zuhause das ist aber schon seit ich ausgezogen bin, da, wo ich gerade wohne. Am Anfang war das noch nicht so gefestigt, aber nach 18 Jahren nicht mehr „zuhause“ sieht das schon lange anders aus. Seit 11 Jahren wohne ich jetzt – mit Unterbrechung von 3 Jahren Venezuela – in Hamburg. Hamburg ist meine Homebase. Hamburg ist meine Heimat.

Ab dem ersten Weihnachten, was mein eigenes Weihnachten war, in der Ferne, habe ich das eigene Weihnachten sehr zu schätzen gelernt. Klar vermisst man auch ein paar Sachen, aber das mit Oma vor der Bescherung spazieren gehen und leuchtende Weihnachtsbäume zählen gibt es eh schon lange nicht mehr. Und Nähe besteht auch nicht durch Kilometer, sondern hauptsächlich durch Gefühl. Mir kann jemand näher sein, der 8.000 km weg ist als jemand, der im gleichen Raum ist.

Eigenes Weihnachten in meiner jetzigen Heimat, also Hamburg, gab es zuerst vor 7 Jahren.  Es war ein Weihnachten mit meinem besten Freund und einem Weihnachtsverweigerer. Wir haben eine exorbitante Summe im großen Supermarkt gelassen und haben alles eingekauft, worauf wir Bock hatten. Wir haben mit Ach und Krach am 24. noch einen Weihnachtsbaum bekommen. Mafia-Ole. Er hat den Namen bekommen, weil seine Füße im Eimer wie einbetoniert waren und er so gefroren war, dass er erstmal wie gefesselt blieb, als wir das Netz abgemacht haben.

 

Eigene Weihnachten ist Spaß haben und auch Traditionen mischen. Sich von den Familien erzählen und was man mag und was nicht. Den Baum so schmücken wie man will. In unserem Fall mit den pornösen Puschelkugeln.

Eigene Weihnachten ist Freundschaften vertiefen und bewusst erwachsen sein.

Eigene Weihnachten ist, die Familie in der alten Heimat trotzdem nah zu haben durch Geschenke und Telefonate.

Eigene Weihnachten rulez.

Dieses Jahr ist in einem Monat schon wieder mein Geburtstag und die Tendenz, wieder eigene Weihnachten zu machen, ist hoch. Ich feier auch immer wieder gerne mit meinen Eltern und einem meiner Brüder oder fahr zum anderen Bruder nach Berlin und feier da, aber so ein eigenes Weihnachten ist immer was anderes.

Ich werde dieses Jahr wohl am 24. auch wieder arbeiten müssen. Und an dem Tag dann noch 5 Stunden in den Süden fahren? Eher nicht. Eben auch weil ich in der alten Heimat kaum noch jemand als Freund habe. Weil mein Lebenszentrum HH ist. Vielleicht ist auch Weihnachten woanders. Wien. Berlin. Ich weiß es noch nicht. Ich weiß nur, dass der 26. wieder für mich mein Tag ist. Und dass da wieder viele meiner auch inzwischen über 40jährigen Freunde „zuhause“ bei ihren Eltern sein werden. Das kann ich zum einen verstehen, zum anderen finde ich es schade, wenn man keine eigene Weihnachtskultur aufbaut. Es verlangt nur etwas Mut, das mit dem eigenen Weihnachten anzufangen. Aber macht man es, dann kauft man so viel ein, dass man es kaum tragen kann, schleift einen Baum durch den Park und die 4 Stockwerke hoch, hört das Feuer in den Öfen prasseln und sieht schließlich Mafia-Ole oder einen anderen eigenen Baum in der Ecke stehen und die Geschenke darunter liegen.

Also: Cheers auf die Weihnachtszeit. Überlegt euch gut, wo und mit wem ihr feiert.

For the very first time…

Mittwoch, Dezember 26th, 2012

… the Germans are very ordentlich (ordinary). The first bill of my life shows that I really exist.

Weihnachten im Morgenland

Dienstag, Januar 17th, 2012

Fehlen nur die Kissen auf der Fensterbank. Oder sonst nochwas?

Beflügelt: Die Post vor Weihnachten.

Freitag, November 11th, 2011

Der Weihnachtsmarkt auf dem Rathausmarkt ist nahezu fertig aufgebaut. Einzig Dekoschnee, ein paar Engel und Rentiere und „Ho Ho Ho“ fehlen noch. Und die Tannenbäume müssen noch vom Stapel gelassen und aus ihren Netzen geschnitten werden.
Die Kaufhäuser haben schon auf Weihnachtstüten umgestellt und auch der ein oder andere Dekoweihnachtsbaum lungert schon in der Ecke rum. In den Büros werden Termine für die Weihnachtsfeier geblockt.

Zeit auch schon, sich Gedanken über die WEIHNACHTSKARTEN zu machen. Und da kann ich nur eins sagen – und ich darf das, schließlich bin ich ein Christkind – Leute, Hände weg von den Standard-Karten, die jeder Weihnachtskartenkatalog jedes Jahr zeigt nur mit anderer Jahreszahl.
Was ist Weihnachten? Alle reflektieren und werden sentimental. Und viele kommen wenigstens einmal im Jahr – und zwar um Weihnachten rum – auf die Idee, Danke zu sagen.

Meine Empfehlung: Sich Zeit nehmen. Gedanken machen. Ideen aufschreiben. Und dann keine perfekte, aber eine persönliche Weihnachtskarte rausschicken.

So wie unser Mafia-Ole letztes Weihnachten. Kein perfekter Weihnachtsbaum, aber unser persönlicher.

Die Weihnachtskarte mit Rückgrad für 2009

Freitag, Dezember 19th, 2008

Die Weihnachtskarte mit Rückgrad für 2009