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Anfeuern!

Donnerstag, November 10th, 2011

Da die Klimaumstellungen im Alltag in immer größere Parabeln tendieren, weil auf nonolulu° bisher nicht geheizt wurde, in anderen Arbeits- und Wohnstätten aber sehr wohl und sehr sehr, wird heute nach erfolgreichem Kohlenholen angefeuert.

Fortan begleitet mich wieder das Flammengeräusch, das Rumpeln der Kohlen, wenn sie im Ofen vor Glut zerbrechen. Das Treppenhaus wird wieder in den feinen Staub der Asche gehüllt und an mir und meiner Kleidung wird sich der ein oder andere schwarze Kohlenstaubstreifen nicht immer verhindern lassen.

Der Winter kann kommen.

Hafenpost

Montag, November 15th, 2010

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Ein Brief wird kommen …

Te Whakarewarewatanga O Te Ope Taua A Wahiao

Samstag, November 13th, 2010

Back in the big City of Sails nach einer Woche in Whaka Village. Oder genauer auch Whakawerawera, The Thermal Village. Im Grunde liegt es in Rotorua, der smelly town. Ueberall kann einem mal ein leichter Geruch von Schwefel in die Nase kriechen. Mal sichtbar, mal unsichtbar.

(Foto: Diana Boeva)

4 Musketiere waren wir, die Aufgaben einer Woche anzugehen, zu bestreiten und Werke zu vollbringen und vollenden, die vorher noch keiner vollbracht hat. Das Volunteer Project in Kooperation von Whaka Village und Nomads Hostels. Das sogenannte M.A.D. – Making A Difference. And we really did. Eine Woche gingen wir 4 (Craig – Canadian Kiwi, Paula – Dutch, Diana – Bulgarian und ich, Isobel – Germany as well) im Dorf ein und aus, lernten viel ueber das Leben und die Traditionen der Maoris. Unser Programm bestand aus Arbeit und kulturellen Programmpunkten. – Obacht, ich kann jetzt den Haka und nicht nur den Poi.

Zusammen mit James, dem Maintenance Chef vom Dorf und seinen Mitarbeitern ging es hinter die Presbyterian Church am ersten Tag. Und wir sahen uns vor einem Dschungel von Farn, Gras und Tea Trees. Ein alter Wanderweg sollte wieder freigelegt werden. Und alles erstmal mit der Hand – schliesslich sind wir nicht in Deutschland. Wenigstens konnte ich dank gutem Schuhwerk auf die von den Kiwis heissgeliebten Gumboots verzichten und behielt so blasenfreie, trockene und recht saubere Fuesse.

Doch erstmal wie man sich Whaka vorstellen muss:

Das Dorf ist kein Museumsdorf. Es leben da nach wie vor mehrere Generationen von Maoris. Wichtig ist ihnen, das normale und das traditionelle Leben zu zeigen. So bekamen auch wir erst die allgemeine Einfuehrung und eine gefuehrte Tour durchs Dorf.

Man geht ueber eine Bruecke in ein kleines Dorf, wird von vielen aus Holz geschnitzten Waechtern begleitet und es erscheint surreal, fast wie eine Filmkulisse. Hier eine Absperrung, da ein leerstehendes Haus, hier die Waesche auf der Leine und ein Hund im Vorgarten, dort der prollige Gelaendewagen, der mit Hip Hop vorbeifaehrt… und ueberall steigt Dampf auf. In Wolken. Die Absperrungen dienen der Sicherheit. Selbst der klarste Pool, der aussieht wie ein klarer Bergsee, hat an der Oberflaeche eine Temperatur von 100 Grad und bei einer Tiefe von 50 Metern schon 200 Grad (und der Pool geht noch tiefer). In Whaka ist auch einer der aktivsten Geysire. Schon von Siedlungsbeginn an machten sich die Maori die Kraft der Natur zu nutzen. Zum Heizen, Kochen, Baden.

Es ist ein Dorf, was kennen gelernt werden will. Und deswegen war es unsere Aufgabe, die verwilderten Wege neu zu erobern. Wenige Stunden und etliche Kubickmeter an Gehoelz spaeter hatten wir den Weg zum Fluss freigelegt und sahen schon imaginaer die zukuenftige Picknick-Aerea vor uns. Heisse Quellen die in den Fluss muenden als Aussicht. Schoen im Schatten unter den stehen gelassenen Tea Trees. (Teebaeumen klingt seltsam).

An unserem letzten Dschungelarbeitstag / Donnerstag 11.11., hatten wir den Weg zu zwei weiteren Mud Pools frei gelegt und es hat wirklich was abenteuerliches direkt neben dem kochend blubberndem Schlamm zu stehen. James war wirklich happy, denn er hatte diese Pools seit seiner Kindheit nicht mehr gesehen. Zudem haben wir auch einen neuen entdeckt und waren doch auch bei jedem Spaten- oder Gabelstich auf der Hut, nicht eine heisse Quelle zu finden.

Das schoene an der Arbeit im Gruenen (oder Roten – durch das Holz, oder Grauen – durch den Schlamm): man sieht, was man schafft, erschafft, entdeckt und auch wenn die Aeste kratzen und die Nase schwarz vom Staub wird, man ist einfach froh, draussen zu sein. In der wilden Natur des Whaka Village.

Stormy, icy, sunny, chilly

Sonntag, November 7th, 2010

Die Tage reisen noch schneller als ich. Vorhin habe ich dem Konsul die Reisedaten durchgegeben und die ein oder andere Anekdote erzaehlt. Wilde Geschichten.

Der Part des Rumreisens ist beendet, ab morgen gehts ins Arbeitscamp. OK, volunteer project und gearbeitet wird auch wohl nur 4 Stunden. Mal sehen.

Ich bin jetzt wieder alleine, da ich vorhin dem Bus goodbye winken musste. Sad but true. Es ist schon beeindruckend, wie schnell man innerhalb weniger Tage zusammenwachsen kann. Oder vertraut werden kann. Und die gerade mal 8 Tage, die ich hier bin kommen mir vor wie 3 Wochen. Auf Reisen kommt man kaum zum Luftholen, deswegen auch heute die Entscheidung hier langsam zu machen und das Park (Hostel) und den Park zu geniessen. What is it about? Tongariro National Park, der aelteste Nationalpark Neuseelands. Ich bin umgeben von einer schneebedeckten Vulkanlandschaft. Gestern rasten die Winde mit ueber 70 km/h durch die Gegend, sodass die groesseren Touren abgesagt wurden. Heute morgen dann nahezu windstill und wolkenlos sonnig.

I will go for a walk later on.

Der Abend vor der Fahrt hierher am Lake Taupo war noch ruhig, doch die Nacht zeigte, warum alle Touren fuer gestern (Samstag) abgesagt wurden. Der Wind pfiff und heulte durch alle Fenster und ruettelte selbst die schlankesten Baeume.

Der zweite Wettertag nach dem stroemenden Regen um Rotorua. Doch was macht der Regen, wenn man im Bikini durch den Bush rennen kann, versteckten Trampelpfaden folgend und dann an einem Hot Pool mit kleinem Wasserfall rauskommt? So nice. Rotorua wird ja ab morgen mein zuhause sein. Mal sehen, ob ich mal Zeit habe, in ein Spa zu gehen.

Ich merke, dass ich noch gar nichts von all den Tagen berichtet habe. Dem Campingplatz mit Cathedral Cove Walk in Hahei/Coromandel. Der super mitten im Bush Aufenthalt in Raglan Karioi Lodge mit Surfunterricht und Bush-Sauna. Die Waitomo Hoehlen mit den gruenleuchtenden Maden (nicht Gluehwuermchen), die verrueckten alten Ladies, die weisse Kaninchen scheren…

Es ist viel.

Und nicht zu vergessen die Nacht im Maori-Haus bei Uncle Boy. Nach einigen Zeremonien und Tanz erlernen gehoere ich jetzt zum erweiterten Kreis seiner Familie.

Aber keine Sorge – noch bin ich nicht tatauwiert…

Die Berge rufen, die Sonne zu geniessen. Zurueck in HAM werde ich mir Herr der Ringe nochmal anschauen. Das ist Neuseeland.

Just being me

Sonntag, Oktober 31st, 2010

Es ist Trubel um mich herum und die gekaufte halbe Stunde rennt. Die Weite, die sich mir in den letzten Tagen schon geoeffnet hat, laesst sich hier nicht finden.

Ein unglaubliches Wohlfuehlen on Tour. Und keine Gedanken, die irgendwas voraus denken oder nachdenken. Einfach nur sein. Ich. Ohne egoistisch sein zu muessen. Man teilt hier gerne. Eindruecke, Aussichten, Erlebnisse. Es ist genug fuer alle da.

Die Frage, warum ich hierher wollte und das schon lange, kann ich immer noch nicht beantworten. Aber ich kann eins sagen: So entspannt war ich schon lange nicht mehr und es ist vielleicht sogar das beruehmte Ankommen, was man immer sucht. Ob es mein Land ist, weiss ich noch nicht, am gerade mal 4. Tag. Aber ich kann sagen: es gefaellt mir sehr. Es ist grafisch und kontrastreich. Freundlich und neugierig. Vielleicht ist es ein bisschen wie ich. Oder ich wie es.